Truthahn und Knochen und Essen und es gefiel uns muss man nicht erklären.
Nicht weil es einfach zu verstehen wäre:
Der Text erzählt nicht eine Geschichte, und er hat auch keinen Anfang, keine Mitte und kein Ende (und keine siebte Szene). Aber es gibt diesen Text, also spielen wir ihn. Und wir spielen ihn so, dass der Vorhang rauscht und die Teller scheppern, eine absurde Bildschieberei. Wir spielen ihn so, wie es uns gefällt. Man kann sich das einfach angucken und danach weiß man, ob es einem gefällt.
Ich muss es dir nicht sagen. Du weißt es auch so.

 

Hamburger Abendblatt und die Welt, Kritik zum Gertrude Stein Abend
"Befremdlich beginnt es. Die ersten 15 Minuten wird der schwere Bühnenvorhang nur kurz unten gelüftet und gibt ein Paar Füße frei. Der folgende Vortrag ähnelt einem Hörspiel. Später kommt es dann doch zu Interaktion. Die Texte Steins folgen der Theorie des Bewusstseinsstroms und sind erst einmal unverständlich. Bald erhellt sich, es geht irgendwie um ein Thanksgiving-Essen, und etwas läuft schief. Teller fallen klirrend auf den Boden. Der Text könnte ebensogut zu einem Psychothriller gehören wie zu einer Liebesgeschichte. Was genau, halten die Darstellerinnen erfrischend offen. Ein charmantes kleines Sprachkunstvergnügen."

 

inszenierungsmitschnitt

Hamburg Tourismus Blog, Kritik zum Gertrude Stein Abend
"In der Vorankündigung steht, dass der zugrunde liegende Text der amerikanischen Autorin Getrude Stein nicht erklärt werden müsse und er von ihnen so gespielt werde, wie es ihnen gefällt. Und mir gefällt es!
Die Inszenierung von Carolin Millner schafft es, sich unaufdringlich aber eindringlich dem Sprachwerk zu nähern und dessen Eigenschaften zu übertragen.
Die Darstellerinnen beginnen ihr Spiel mit einem Fuß-Theater – der Vorhang verdeckt den Rest ihrer Körper. Zärtlich und neckisch und dann auf einmal bedrohlich kommunizieren die Individuen mittels ihrer Füße.
Auf der Bühne entsteht ein spannendes, sensibles Schauspiel, das einen sehr ästhetischen Zugang zu Steins Stück bietet.
"

 

Mitwirkende
Regie: Carolin Millner | Bühne/Licht: Nils Wildegans | Kostüme: Maylin Habig | Dramaturgie: Fee Römer | konzeptionelle Beratung: Daniel Schauf | Musik: Johannes Mayer | Spieler*innen: Ines Schiller, Regina Vogel, Carolin Millner

Die Produktion entstand in Kooperation mit dem Frankfurt LAB.

einladung

Sie wurde zum Kaltstart (Pro) Festival nach Hamburg eingeladen.