Wir versuchen uns eine Figur Lenz vorzustellen, und wissen dabei selber nicht genau, was wir von dieser halten sollen: Sie zieht an und stößt gleichzeitig ab. Nicht nur Büchners Erzählung ist ein Fragment, auch die Figur die er darin zeichnet ist eines: Aus Ahnungen, Sehnsüchten und Ängsten der Künstler Lenz und Büchner. Beide umkreisten die Frage nach der Abhängigkeit der (eigenen) menschlichen Existenz von außer uns liegenden Umständen. Das Wie sich dem annähern, wird zu einem Spiel mit den Fragmenten und fordert von uns das Eingeständnis, ob wir die Figur und ihren Zustand, in der ganzen Dimension überhaupt verstehen und nachfühlen können. Und wollen. 

Mitwirkende
Regie: Carolin Millner | Bühne/Kostüm Caroline Ströhle | Dramaturgie: Caroline Rohmer | dramaturgische und konzeptionelle Beratung: Daniel Schauf | Spieler*innen: Julius Ohlemann, Daniel Schauf, Thomas Strecker     

Die Inszenierung wurde zum Kaltstart (Pro) Festival nach Hamburg und dem Büchner Festival nach Gießen eingeladen.