Die Wiedervereinigung verbindet sich für viele Ostdeutsche mit einem Trauma einer erneuten Deindustrialisierung und allgemeinen gesellschaftlichen Herabwürdigung im Namen der Treuhandanstalt. Obwohl die Folgen der wirtschaftlichen Integration der ostdeutschen Länder bis heute spürbar sind, sind das Wissen und die Erzählungen über die Vorgänge in den 90er Jahren beschränkt. Erst allmählich werden die Akten durch das Bundesarchiv der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Die Regisseurin Carolin Millner begibt sich in ihrer Stückentwicklung auf die Suche nach einem erweiterten Erzählraum dieser Zeit, der die Diskussion wieder neu belebt. Perspektiven von Beteiligten aus Ost wie West werden gleichberechtigt einander gegenüber gestellt. Neben realpolitischen Vorgängen wird auch von Ansprüchen und Potentialen erzählt.

tod der treuhand - theater magdeburg - premiere 25. september 2020 - TRAILER

 

Einheitstraum(a) - Die Rolle der Treuhand im Prozess der Wiedervereinigung - podiumsdiskussion im rahmen der inszenierung

Mitwirkende
Text, Regie: Carolin Millner | Bühne, Kostüm, Licht: Maylin Habig | Dramaturgie: Caroline Rohmer | Regieassistenz: Paula Sophie Engel |
Spieler*innen: Anja Signitzer, Isabel Will, Philip Heimke, Iris Albrecht, Christoph Förster | Nilz Böhme